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Sortiment

Wir haben über das Jahr hinweg ca. 40 verschiedene Kulturen und weit über 250 verschiedene Sorten im Anbau.

All unsere Jungpflanzen ziehen wir selbst an und erhalten viele unserer Kulturen durch eigene Vermehrung. Zum Beispiel: Tomaten, Paprika, Chilis, Auberginen, Salate, Mangold….

Saisonales Vollsortiment

Von A wie Aubergine bis Z wie Zwiebel ist alles dabei, was eine vielfältige, saisonale und regionale Ernährung ermöglicht. Ab Ende Mai wird das Sortiment immer reicher und voller und endet je nach Witterung im Dezember. Hier findet ihr eine Beispielübersicht, welche Kulturen in der Vielfalter-Gärtnerei das Jahr über angeboten werden.

Raritäten & Alte Sorten

Bei uns bekommt ihr Gemüse-Raritäten, die ihr in keinem Supermarkt findet. Unser Gemüse ist auch mal krumm und ab der Norm, wir finden das gut und manchmal auch sehr amüsierend, was die Natur sich einfallen lässt oder wie die Pflanzen sich einen Weg schaffen, um sich an Gegebenheiten anzupassen. Wir lieben die Vielfalt an Formen, Farben und Geschmäckern die samenfestes Gemüse hervorbringt. Alte Sorten anzubauen bedeutet für uns auch, die Viefalt, die der Mensch durch über 10.000 Jahre Kulturzüchtung hervorgebracht hat, zu erhalten und zu pflegen.

Regionale Landsorten

Wir legen großen Wert auf die Erhaltung gefährdeter Sorten. Dazu zählen zunehmend Sorten, die regional spezialisiert sind und deshalb oft kurz vor dem Aussterben stehen. Wir möchten diesen Sorten gerne die Möglichkeit geben, erhalten zu werden, um weiterhin für eine große genetische und vor allem geschmackliche Vielfalt zu sorgen. Es gibt noch viele Schätze da draußen, die einen Platz auf unseren Tellern verdient haben.

Bio“ ist in den letzten Jahren zu einem Label geworden, unter dem sich vieles vermischt. Unser Gemüse hat wenig gemeinsam mit dem, was sich in großen Supermärkten und Discountern als Bio-Gemüse findet.

Verkauf

Wir vermarkten all unsere Produkte selbst:

Direkt ab Acker

Von Mai bis ende Oktober bekommt Ihr erntefrisches Gemüse direkt ab Feld. Frischer gehts nicht. Dienstags von 9 Uhr – 12 Uhr an den Wingertsäckern in 97525 Schwebheim

Auf dem Wochenmarkt

Samstags findet ihr uns auf dem Schweinfurter Wochenmarkt von

SA 8 Uhr-14 Uhr

von Mai bis November

Wochenkiste

Einmal die Woche könnt Ihr euch von uns eine saisonale Gemüsekiste zusammenstellen lassen. Ganz einfach an einer unserer Abholstationen immer Mittwoch / Samstag zwischen 12 Uhr bis 16:30 Uhr abholen.

  • Samstag in Schweinfurt : am Wochenmarkt
  • Mittwoch von 9 Uhr-12 Uhr in Schwebheim ab Feld

Für die Gastronomie oder Läden bieten wir jede Woche eine aktuelle Bestellliste

Bestellungen für die Gastronomie und Läden am besten per Telefon oder Email.

Ihr bekommt jede Woche eine Liste mit den für die passende KW verfügbaren Produkten.

Samenfest?!

In der Gärtnerei Vielfalter wächst nur samenfestes Bio-Gemüse.

Was bedeutet das? Im Prinzip ist es ganz einfach: Ein Samen dient dazu, eine neue Pflanze hervorzubringen, mit neuen Samen, damit die Pflanze sich fortpflanzt. Pflanzen, die aus samenfestem Saatgut kultiviert werden, haben die gleichen Eigenschaften und Gestaltungsformen wie die Elternpflanzen, aus denen sie resultieren. Meist sind samenfeste Sorten so genannte alte Sorten, die sich je nach Region oder Anbauweise spezialisiert haben. Aber auch neue nachbaufähige Sorten entstehen durch ökologische Züchtungen. Samenfeste Züchtungen resultieren aus Auslesezüchtungen, also Selektion. Viele der Sorten, die in der Vielfalter- Gärtnerei wachsen, wurden ausgewählt, da sie ebenfalls auf Wohlgeschmack selektiert wurden und nicht in erster Linie auf Homogenität oder lange Haltbarkeit. Samenfest bedeutet für uns vor allem auch voller Geschmack und volle Inhaltstoffe.

Und was ist dann ein Hybride? Ein Hybride ist eine Kreuzung aus zwei Arten oder Sorten; F1 bedeutet, dass es die erste Filial-, also Tochtergeneration ist. Bei manchen Arten kommen Hybriden und Kreuzungen aller Art von Natur aus häufig vor. Hybriden haben manchmal „bessere“ Eigenschaften als die jeweiligen Eltern. Manchmal sind das Eigenschaften wie reicher Ertrag, höhere Resistenz gegen Krankheiten, homogene oder länger haltbare Früchte. In der Pflanzenzüchtung wird dies ausgenutzt, indem man durch Inzucht reinerbige Abstammungslinien herstellt, deren Pflanzen genau definierte Eigenschaften haben. Durch Mischung mit einer anderen reinerbigen Linie ergibt sich dann der Hybrid, der aber nur in der ersten Nachkommen-Generation, eben der F1, die gewünschten Merkmale zeigt. Ab der folgenden Generation beginnen sich die Merkmale wieder zu vermischen, die „positiven“ Eigenschaften schwächen sich ab. Aus diesem Grund können sie auch nicht in Genbanken erhalten werden, denn man kann aus ihnen ja keine gleichwertigen Nachkommen ziehen. Der Effekt der F1-Hybriden, die bei den meisten Kulturpflanzen längst die überwältigende Mehrheit stellen, ist der, dass sie den Kunden an den Hersteller binden: Da man aus den Samen keine gleichwertigen neuen Pflanzen ziehen kann, muss man die Samen jedes Jahr neu kaufen. Dadurch wird der Käufer abhängig von der Saatgutfirma. Verstärkt wird diese Abhängigkeit noch, wenn dem Bauern gleichzeitig mit dem Saatgut der „passende“ Dünger und die „passenden“ Pestizide verkauft werden. In den Entwicklungsländern ist diese Politik der Saatgutkonzerne, die zahlreiche Bauern in den Ruin treibt, gerade in vollem Gang. Ein anderer Effekt aber ist auf Dauer für die Menschheit als Ganzes noch viel bedeutsamer: Je übermächtiger die F1-Hybriden werden und je mehr traditionelle Sorten verschwinden, desto schmaler wird die genetische Basis der Pflanze, die einst in Hunderten oder Tausenden von Sorten und in unendlich vielen potentiellen Variationen existierte. Irgendwann gibt es gar keine Sorten mehr, die an bestimmte Regionen angepasst sind, an bestimmte Klimaverhältnisse und Bodenarten. Es gibt nur noch uniforme Hochleistungssorten, die nur unter Hochleistungsbedingungen existieren können. Gen-Erosion nennen das die Fachleute, und das ist genauso bedrohlich, wie es klingt.

DE-ÖKO-003